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Jahresbericht 2024
57 Fehlalarme bei 157 Einsätzen
Die Freiwillige Feuerwehr Rust blickt auf ein arbeitsreiches Jahr zurück. Zu 157 Einsätzen rückten die 70 aktiven Feuerwehrleute 2024 aus.
Michael Haberer
Di, 8. Apr 2025
Rust
Veröffentlicht in der gedruckten Ausgabe der BZ vom DI, 08. April 2025
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Caroline Deibel-Khenez und Benjamin Heß wurden für 25 Jahre im Einsatz geehrt. |
Im Blickpunkt
15 Feuerwehrsanitäter haben den Dienst der Ruster DRK-Bereitschaft übernommen, die Mannschaft ist teils von dort gekommen. Die Gruppe ist ins Leben gerufen worden, als das Deutsche Rote Kreuz 2023 nach dem Rückzug des Vorsitzenden und Bürgermeisters Kai-Achim Klare keinen neuen Vorstand fand und die Auflösung drohte.
Inzwischen hat sich der DRK-Ortsverein neu aufgestellt und verkündet, sich eine neue Funktion in der regionalen Rettungsfamilie zu suchen. Das DRK sei nicht aus dem Gerätehaus hinausgeworfen worden, versicherte Kommandant Florian Bachmann auf Nachfrage. Nachdem das Ende der Ortsgruppe zu befürchten gewesen sei, habe gehandelt werden müssen und es wurden rund 100.000 Euro in Fahrzeug sowie Geräte der Einheit investiert. Das Equipment habe irgendwo untergebracht werden müssen, so Bachmann. Die Fahrzeuge des DRK hätten nicht übernommen werden können, da sie Eigentum des Kreisverbands seien.
Schriftführer Mike Rinkenauer führte aus, wie die Verbindung von Feuerwehrdienst und Engagement im Ortsleben aussehen kann. Als die Feuerwehr gerade beim Aufbau einer Festbude für das Straßenfest gewesen seien, sei der Piepser gegangen und sie musste zum Brand ausrücken. Als sie am Abbauen war, gab es Alarm wegen eines Autounfalls. Allerdings war es ein Fehlalarm: Das E-Call eines Autos hatte fälschlicherweise einen Notruf abgesetzt.
Eine besondere Herausforderung stellten die Fehlalarme dar. 57 Mal wurden die Einsatzkräfte durch Brandmeldeanlagen unnötig alarmiert – allerdings deutlich seltener als in den Vorjahren, wie Bachmann betonte.
Rückblick
157 Mal sei die Ruster Feuerwehr im vergangenen Jahr ausgerückt, berichtete Florian Bachmann auf der Hauptversammlung. Vom Großbrand über Absperrdienste an Fasnacht und bei Events bis hin zur Beseitigung von Ölspuren sei für die 70 Aktive zählende Truppe alles dabei gewesen. Auch in der Region war die Ruster Wehr gefragt: 16 Einsätze in der Region wurden geleistet und der Führungstrupp rückte siebenmal nach Kappel-Grafenhausen und dreimal nach Schwanau aus. Rund 3500 Einsatzstunden sind zusammengekommen. Daneben gab es Übungen, Fortbildungen und Abstimmung mit der Werkfeuerwehr des Europa-Parks.
Für die psychische Gesundheit der Einsatzkräfte sorgen zwei speziell ausgebildete Peers der Psychosozialen Notfallvorsorge. Die "Hilfe für die Helfer" unterstützen Feuerwehrleute bei der Verarbeitung belastender Einsatzerlebnisse. 16 Kinder und Jugendliche werden auf den Feuerwehrdienst vorbereitet.
Ausblick
Bürgermeisterstellvertreterin Elke Ringwald hob die Leistungen der Feuerwehr beim Retten, Löschen, Bergen und Schützen wie auch im Engagement für das Ortsleben hervor. Dass der Gemeinderat die Arbeit der Feuerwehr schätze, zeige sich an den Investitionen in seine Leistungsfähigkeit: die anstehende Beschaffung eines Logistikfahrzeugs und die Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses. Eine halbe Million Euro für die Planung stehen im Haushalt.
Ehrungen
25 Jahre aktiv: Caroline Deibel-Khenez, Benjamin Heß
Mitgliederzahlen
70 aktive Feuerwehrleute, 16 Kinder und Jugendliche in der Jugendfeuerwehr
Hüttenwochenende
Hüttenwochenende ein voller Erfolg
Pressebericht
Melanie Engelmann
Am Freitagnachmittag 19.07.2024 hieß es für die 15 Kinder und Jugendlichen der Jugendfeuerwehr Rust Hänger richten, aufsitzen auf die Fahrzeuge und los geht’s in Richtung Hüttenwochenende. Die Vorfreude war nicht nur bei den Jugendlichen groß, sondern auch bei den Jugendleitern.
Nach der Ankunft wurde gemeinsam die Küche und die Schlafbereiche aufgebaut und eingeräumt. Dann machten sich die Kinder und Jugendliche auf den Weg um im angrenzenden Wald Holz für ein Lagerfeuer zu suchen, welches dann im Anschluss ohne Feuerzeug und nur mit Hilfe von Naturmaterialien erfolgreich entfacht wurde.
Am Samstag ging es morgens los zu einer kleinen Wanderung, bei welcher Äste und Stöcke für das bauen von Pfeil und Bogen gesucht wurden, welche dann im Anschluss gebaut und natürlich auch gleich getestet wurden. Ebenfalls baute eine Gruppe gemeinsam Vogelhäuschen zusammen, damit die Vögel in der Natur ein Platz zum Nisten haben. Aufgrund der sommerlichen Temperaturen, welche auch auf der Waldlichtung herrschten, ging es am Nachmittag für alle ins Freibad, wo man gemeinsam neben einer Abkühlung auch viel Spaß hatte.
Nach dem Frühstück am Sonntag hieß es dann für alle wieder gemeinsam aufräumen, Fahrzeuge laden und der Rückweg wurde angetreten. Auch wenn die Nächte kurz waren, war das Hüttenwochenende für alle ein voller Erfolg mit viel Spaß, gemeinsamen Aktionen, Lagerfeuerstimmung und bestem Wetter. Keiner kam zu kurz und alle, inklusiver der Jugendleiter, freuen sich schon auf ein nächstes Mal.